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Pressemitteilung vom 25.06.2020


Verhüllungsbericht: Gasometer Oberhausen zeigt sich ganz in Weiß

 

Oberhausen, den 25. Juni 2020

Ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zur Instandsetzung des Gasometers ist erreicht. Gut acht Monate nach dem Start der Sanierungsmaßnahmen Ende Oktober 2019 präsentiert sich das Oberhausener Wahrzeichen komplett verhüllt.


Hinter den weißen Planen der Einhausung läuft die Sanierung auf Hochtouren. Derzeit arbeiten achtzehn Facharbeiter der Firma Rodopi in zwei Schichten gleichzeitig am Korrosionsschutz. Per Trockenstrahlverfahren werden zunächst die insgesamt vierzehn alten Farbschichten des Gasometers abgelöst. Das erfordert bei den Arbeitern Atemschutzmasken und Ganzkörperanzüge – bei diesen Temperaturen eine echte Herausforderung. Ist der Lack ab, findet eine Begutachtung der Stahlbauteile statt. Durchgerostete und beschädigte Elemente werden geschweißt, was auch nicht zu einer Abkühlung des Klimas unter der Plane beiträgt. Weiterer Schweiß fließt, wenn die erste Grundierung aus Zinkstaub aufgetragen wird. Es folgen zwei Zwischenschichten und die finale Deckfarbe.
Die Deckfarbe ist eine Adaption des 1949 beim Wiederaufbau des Gasometers verwendeten grauen Grundtons mit oxydrötlicher Einfärbung. Um die Originalfarbe zu bestimmen, war regelrechte Detektivarbeit der Susanne Conrad vom LVR-Amt für Denkmalpflege im Rheinland erforderlich. In mühsamer Kleinstarbeit arbeitete sie sich zusammen mit ihrer Kollegin, der Restauratorin Andrea Ollendorf, unter dem Mikroskop durch dreizehn Farbschichten bis zu guter Letzt die Originalfarbe sichtbar wurde. Im Gegensatz zum Original enthält die neue Deckfarbe Eisenglimmer, um den Korrosionsschutz zu verstärken.


„Der Gasometer wird voraussichtlich bis Ende August komplett verhüllt sein“, erklärt Jeanette Schmitz, Geschäftsführerin der Gasometer Oberhausen GmbH. „Die Arbeiten am Korrosionsschutz dauern noch bis weit in den Herbst hinein.“ Die weithin sichtbaren weißen Planen sorgen dafür, dass die beim Abstrahlen der Außenhülle anfallenden Farb- und Metallreste auf der Baustelle verbleiben und fachgerecht entsorgt werden können. Beim Auftragen der Grundierungen und der Deckschichten verhindert die Plane außerdem, dass die behandelten Flächen feucht werden. In Bezug auf Luftfeuchtigkeit und Temperatur garantiert die luftdicht versiegelte Plane konstante Bedingungen bei der Trocknung. Die Korrosionsschutzarbeiten auf dem Dach stellen eine besondere Herausforderung dar, da die Tragkraft der Dachkonstruktion begrenzt ist. Daher setzt die beauftragte Firma Rodopi ferngesteuerte Roboter ein, die mittels Wasserstrahlverfahren die alten Farbschichten lösen. Das Wasser bindet zugleich auch die abgelösten Partikel, die unmittelbar abgesaugt und anschließend fachgerecht entsorgt werden. „Die Sanierung verläuft im Großen und Ganzen nach Plan“, bilanziert Jeanette Schmitz. „Wie bei der Sanierung von alten Gebäuden üblich, gibt es immer wieder kleinere und größere Überraschungen. Wir sind aber zuversichtlich, die neue Ausstellung wie geplant im Frühjahr 2021 eröffnen zu können.“  

 

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BU: Gasometer Oberhausen - Ganz in Weiß, © Gasometer Oberhausen GmbH / Dirk Böttger

 

Weiteres hochauflösendes Bildmaterial ist im Pressebereich unsere Website www.gasometer.de als Download verfügbar. Bitte beachten Sie bitte die entsprechenden Bildnachweise.

 

Pressekontakt: 
Dirk Böttger, Gasometer Oberhausen GmbH, Presse und Öffentlichkeitsarbeit, Tel.: 0208 / 850 37 35, Fax: 0208 / 850 37 33, E-Mail: boettger@gasometer.de, Essener Straße 3, 46047 Oberhausen, www.gasometer.de

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